Montag, 04.02.2002 |
Morgens geht es mit dem Leihwagen nach Frankfurt. Als wir bei Frankfurt-Süd über eine Stunde im Stau stehen, wird Gisela schon unruhig. Aber irgendwie löst sich das Ganze auf und statt geplanten 9 Uhr wird es halt 10 Uhr bis wir einchecken. Dies geht ohne jegliche Gepäckkontrollen schnell und problemlos. Wir halten uns noch etwas in der Lounge der MAS (Malaysian Airline Systems) auf, gehen aber dann doch schon früh an Bord der 747. Auch während des Flugs ist der Bereich der Business-Klasse nur halb besetzt, sodass wir uns über schlechten Service wirklich nicht beschweren können. |
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Dienstag, 05.02.2002 |
Obwohl ich am Sonntag in Deutschland noch einen Marathonlauf absolviert habe, habe ich kaum geschlafen, als wir morgens in Kuala Lumpur landen. Das gebuchte Hotel 'Pan Pacific' kann vom Flughafen bequem zu Fuß erreicht werden. Nach Duschen und frischer Wäsche fühlt man sich gleich besser. Ich buche eine Stadtbesichtigung für den Nachmittag und gebe die mir von der Crew geschenkte Flasche Champagner zum kühlen im Hotel ab. Diese hatte ich als Dank für die Lösung eines medizinischen Notfalls an Bord bekommen (auf den Aufruf des Flugkapitäns, ob ein Arzt an Bord sei, hatte ich mich halt als Ersatz gemeldet).
Die Stadtbesichtigung von K. L. ist prima, wir sind die beiden einzigen in dem Kleinbus. Die Stadt aus den Twin-Towers zu besichtigen ist leider nicht möglich. Die entsprechenden 600 Freikarten werden jeden Morgen verteilt, danach ist Schluss. Man sollte also vor 9 Uhr da sein, jetzt ist es 15 Uhr. Aber auch vom gegenüberliegenden Fernmeldeturm hat man eine schöne Übersicht. Auf der Rückfahrt zum Hotel, der Flugplatz liegt etwa 75 km von K. L. entfernt, werden wir beide ziemlich müde. Vor dem Einschlafen trinken wir dann noch die Flasche Champagner. |
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Mittwoch, 06.02.2002 |
Wir geben unser Gepäck nach dem Auschecken im Hotel zur Aufbewahrung und fahren mit dem Bus nach K. L. Dieses Mal bleiben wir bis zum Nachmittag in Chinatown, dann geht's mit dem Bus wieder zurück. Abends geht's mit einer 767 nach Brisbane. Auch dieses Mal ist der Business-Bereich ziemlich leer. |
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Donnerstag, 07.02.2002 |
Wir landen in Brisbane-International. Da wir ja noch nach Darwin wollen, bringen wir unser Gepäck, immerhin über 60 kg, gleich zum Domestic-Flughafen in ein Schließfach. Danach geht's mit dem Bus zum gebuchten Hotel. Später spazieren wir ein wenig durch die Stadt.
Zum Mittagessen landen wir beim Sizzler (all you can eat), das reicht dann gleich für den ganzen Tag. Den Rest des Tages sind wir zu Fuß in der Stadt unterwegs.
Auf der Landkarte habe ich unsere Strecke durch Australien grün eingezeichnet. |
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Freitag, 08.02.2002 (21 km) |
Mit dem Bus wieder zum Flughafen, Gepäck holen und ab Richtung Darwin. Der Flug dauert 4 Stunden und entspricht fast genau der Strecke, die wir gestern von K. L. gekommen sind. In Darwin regnet es bei etwa 25°C - und das den ganzen Tag. Schließlich ist Regenzeit (wet season) und Petrus nimmt es offensichtlich genau.
Der Bus lädt uns genau vor der Britz-Autovermietung ab. Die Fahrzeugübergabe ist ausführlich. Wir verstauen unser Gepäck in den Staufächern und fahren zuerst zum Automobilclub in Darwin. Dort werde ich nach Vorzeigen meiner
ADAC-Mitgliedskarte mit Info-Material, Landkarten und guten Ratschlägen eingedeckt. Des Weiteren kaufe ich einen Accommodation Guide (Campingführer) für ganz Australien für 5,50 AUD. Dieses Buch wird die wichtigste Lektüre während unseres Aufenthalts. Anschließend ist ein Besuch bei Woolworth angesagt. In diesem Einkaufszentrum decken wir uns für die nächsten Tage mit Lebensmitteln, Getränken und Sonstigem (Spül- und Waschmittel, Tücher, etc.) ein. Da es immer noch regnet, fahren wir Richtung Süden auf einen Campingplatz. |
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Samstag, 09.02.2002 (512 km) |
Nachdem es auch die ganze Nacht fast durchgehend geregnet hat, fällt uns der Abschied aus Darwin leicht. Richtung Süden werden die Lücken im Regen aber immer größer.
Zuerst fahren wir in den Litchfield National Park. Hier sehen wir große Termitenhügel sowie die
eigenwilligen Behausungen der Kompass-Termiten, die genau in Nord-Süd-Richtung gebaut sind. Aus Zeitgründen besichtigen wir nur den Florence-Wasserfall. Für mich ist ein Sprung ins kühle Nass obligatorisch - so viel Zeit muss einfach noch sein. Das Wasser ist klar, aber leider nicht so kühl wie erwartet. Na ja, an warme Pools, Kraterseen und sonstige Gewässer muss man sich in Australien zwangsläufig gewöhnen.
Anschließend fahren wir weiter in den Katherine National Park. Am Eingang zum Campingplatz müssen wir erst
mal warten, bis die Kängurus die Straße freigeben. Es sind die ersten lebenden Kängurus, die wir sehen; tote, von Autos überfahren, gibt's auf der ganzen Strecke (wir haben sie nicht gezählt). |
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Sonntag, 10.02.2002 (336 km) |
Morgens fahren wir mit einem Boot durch die Katherine Gorge. Wir haben eine Tour durch die ersten 2 Schluchten gebucht - absolut empfehlenswert. Auch Petrus hat ein Einsehen, es regnet ordentlich vorher und nachher, aber während der gesamten Tour herrlicher Sonnenschein. So macht das Ganze noch mehr Spaß. Durch das Hochwasser können wir über die Stromschnellen noch in die 3. Schlucht fahren aber das wäre nicht nötig gewesen, die zweite ist die Schönste.
Wir fahren mittags weiter Richtung Süden. Da es in den Northern Territories keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt und man auch ziemlich allein auf der Straße ist, pendele ich mich bei 120 km/h ein, was der Mercedes mit 15,4l /100 km quittiert.
Das Autofahren im Outback ist nicht gerade aufregend. Man muss hauptsächlich aufpassen, auf den monotonen und leeren Straßen nicht einzuschlafen. Nicht umsonst findet man überall die großen Hinweisschilder: 'Sleepy drivers die - take a rest'. Bei bis zu 40 km langen schnurgeraden Straßen ein nicht unbegründeter Hinweis. Die meisten Verkehrsunfälle passieren, weil die Fahrer von der Straße abkommen. Und bis Hilfe kommt, kann hier schon ganz schön lange dauern. |
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