Geplant war, mit der Malaysian Airline über Kuala Lumpur nach Darwin und von Cairns über K.L. wieder nach Frankfurt zu fliegen. Leider hatte die MAS die Orte Darwin und Cairns kurzfristig aus ihrem Flugplan gestrichen, sodass wir als Gateway nach Australien über Brisbane und von dort nach Darwin bzw. von Cairns nach Hause fliegen mussten. Die Zusatzflüge sowie die Übernachtung in K.L. wurden aber von der MAS übernommen.
In Darwin haben wir unser Wohnmobil von Britz übernommen und sind damit durch Australien über Adelaide, Melbourne, Sydney nach Cairns gefahren (9.738 km). Übernachtet haben wir fast immer auf Campingplätzen. Da mit diesem Wohnmobil nur auf befestigten Straßen gefahren werden durfte, haben wir alle 'Gravel-Roads' ausgelassen. Dort sind zwar auch interessante Orte zu besichtigen, aber das Ganze sollte nur eine Übersicht sein; und dafür war es in Ordnung. Die Campingplätze in
Australien sind einfach aber zweckmäßig ausgestattet. Ansonsten gibt es ausreichend Motels und Cabins oder on-site Vans zu günstigen Preisen zu mieten, sodass es eigentlich nicht notwendig ist, die Tour mit einem Wohnmobil zu machen.
Zugegeben, eine solche Reise, speziell wenn in Business-Class geflogen wird, ist nicht ganz billig. Deshalb sollte eine Reiserücktrittsversicherung in der Planung nicht ausgeschlossen werden.
Am Straßennetz in Australien wird permanent gearbeitet und die Leute sind froh, dass nun zumindest die Hauptverbindungsstraßen alle zweispurig geteert sind. Allerdings ist die Straßenoberfläche nicht so glatt wie in Deutschland, sodass Fahrzeuge die ganze Zeit etwas durchgeschüttelt werden. Unser Wohnmobil war entsprechend massiv gebaut, einen deutschen Wohnwagen oder Wohnmobil hätte es auf unserer Tour wahrscheinlich zerlegt. Die Dieselpreise lagen zwischen 1,10 AUD (im Outback) und 0,71 AUD (an der Küste), Benzin kostet etwa gleich viel (im Outback etwas billiger, an der Küste gleich oder teurer); 1 AUD entsprach etwa 0,60 EUR.
Unser Fahrzeug war ein Mercedes Sprinter 312D. Dieser war mit ca. 125 PS gut motorisiert und meistens konnte die offizielle Höchstgeschwindigkeit von 100 - 110 km/h auch gefahren werden. Der Wagen wird mit Dusche/Toilette und viel Platz (über 7m lang) als 'Elite Luxury Camper' bezeichnet, was im Vergleich zu anderen Wohnmobilen auch zutreffend ist. Unser Fahrzeug war mit einer Klimaanlage auf dem Dach ausgerüstet. Diese hat den Nachteil, dass das bei der Klimatisierung auftretende Kondenswasser in den Innenraum tropft - und dort genau auf die Matratzen. Die neueren Fahrzeuge haben die Klimaanlage im Fahrzeugraum hinten links; da tropft dann auch nichts mehr nach innen. Obwohl das Fahrzeug bereits über 200.000 km hinter sich hatte, gab es unterwegs überhaupt keine Probleme. Neben Diesel musste ich 2 l Öl nachfüllen, was aber auch in Ordnung war.
Die Bargeldbeschaffung ist einfach. Die Visa-Karte wird fast überall akzeptiert. Billiger ist es jedoch, sich das Geld an einem der vielen Geldautomaten mit der ec-Karte zu holen. Da wir unser Konto bei der Deutschen Bank 24 haben, waren Auszahlungen aus den Automaten der Westpac gebührenfrei. Diese Bank ist auch in fast jedem Ort zuhause und es war billiger als Reiseschecks oder Visa & Co. Wir sind dann weitestgehend auf Barzahlung übergegangen.
Hinweis für Amateurfunker: Man kann einfach Afu-Geräte mit ins Land bringen. Ham-Radio hat auch beim Zoll ein hohes Ansehen und es gibt keinerlei Probleme. Ebenso einfach ist die Lizenzbeschaffung. Da VK kein CEPT-Land ist, muss man sich ein VK-Call zulegen (ich war unter VK8ACS qrv). Dies geschieht im zuständigen ACA-Büro. Diese gibt es in jeder Landeshauptstadt. Für entsprechende (E-Mail- und sonstige) Adressen stehe ich gerne zur Verfügung. Nicht vergessen sollte man, sich vom DARC die zuständige VK-QSL-Adresse nennen zu lassen und dort per E-Mail sein erhaltenes Call anzumelden. Sonst ist keine Weiterleitung von QSL-Karten möglich. Eventuell muss man die Portogebühren (in VK niedriger als in DL) im Voraus bezahlen. Zumindest ist dies in VK8 notwendig.
Nachtrag: Seit April 2008 wird keine Gastlizenz mehr benötigt. Ich könnte also ab diesem Zeitpunkt als DL8NCS/p/VK qrv werden.
Der E-Mail-Versand ist in VK unproblematisch. Es gibt ausreichend Internet-Cafés oder E-Mail-Automaten (15 Min. für 1 - 3 AUD) an allen möglichen Ecken, z. B. in Kaufhäuser.
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