Mittwoch, 16.05.2018 |
Nachdem unser Flieger nach Dubai erst nachmittags abhebt, haben wir genug Zeit, in aller Ruhe fertig zu packen und uns nach München auf den Weg zu machen. Unser Auto wird die nächsten Tage bei APM unter einem Carport stehen. Vom Parkplatz werden wir auch gleich zum Flughafen gebracht. Eingecheckt hatte ich am Vorabend schon online, jetzt muss nur noch das Gepäck aufgegeben werden. Dies geschieht ohne langes Warten. Danach gehen wir zum Mittagessen in die Emirates-Lounge. Hier habe ich auch noch die Zeit, am Internet-Bericht vom Ancampen des Erlanger-Campingclubs weiterzuarbeiten. Pünktlich sitzen wir auf unseren Plätzen im Flieger.
Es ist das erste Mal, dass wir in in einem A380 in der Business-Class sitzen. Alles ist sehr komfortabel und gemütlich. Man hat jedenfalls sehr viel Platz. Das Essen ist okay und ich arbeite während des Flugs an der Homepage weiter. Besonders beeindruckend ist die Ruhe im Flugzeug. Da sind wir lauteres gewöhnt. Einige Zeit verbringen wir in der kleinen Bar im Heck, wo man dann auch mit anderen Passagieren ins Gespräch kommen kann. Nach 6 Stunden Flug landen wir in Dubai. Hier haben wir nun fast 3 Stunden Aufenthalt, die wir wieder in der Lounge verbringen. Ich nutze die Zeit zu duschen. Leider habe ich keine frische Wäsche mit ins Handgepäck genommen, werde ich beim Rückflug beachten.
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Donnerstag, 17.05.2018 |
Kurz nach Mitternacht geht es auf die lange Reise: 12,5 Stunden Non-Stop-Flug bis Adelaide. Das Flugzeug, eine Boeing 777-300 ist gefühlt deutlich älter und auch viel lauter. Den Versuch zu schlafen, die Betten sind groß genug und flach, gebe ich nach einer Stunde auf; es einfach zu laut. Also nutze ich die Zeit und mache den Bericht für den ECC fertig. Gisela schläft fast den ganzen Flug.
Etwas übermüdet landen wir um 20 Uhr Ortszeit (die innere Uhr steht bei 12h30) in Adelaide. Hier ist es schon lange dunkel, es hat etwas geregnet und die Temperatur liegt bei 17°C. Aber damit hatten wir gerechnet.
Der von Emirates angebotene Chauffeur-Service funktioniert prima und so kommen wir problemlos zu dem schon aus Deutschland gebuchten Hotel. Hier findet nicht mehr viel statt. Morgen ist ein langer Tag und wir müssen, trotz Zeitverschiebung, wieder früh aufstehen. Deshalb gehen wir sehr bald zu Bett. |
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Freitag, 18.05.2018 (12 km) |
Wir haben die Nacht zwar gut geschlafen, sind aber auch früh aufgewacht. Das ist ein Novum. Sonst haben wir meist den nächsten Morgen verschlafen. Aber unsere innere Uhr ist zum Glück noch nicht auf Frühstück programmiert. Es gibt in diesem Motel nämlich keins. Dafür gibt es auf den Zimmern kostenlos Tee und Kaffee. Das reicht. Danach packen wir alles in unsere Seesäcke und lassen diese im Zimmer stehen. An der Rezeption sagen wir Bescheid, dass wir wiederkommen, aber zuerst mal unser Wohnmobil holen.
Ich habe das Motel so gewählt, dass wir zu Fuß zu Apollo, unserem Wohnmobilvermieter, gehen können. Die Nacht hat es geregnet und die Luft ist recht frisch, so um die 14°C. Die Übergabe erfolgt ohne Probleme, eine große Einweisung brauchen wir ja auch nicht.
Danach fahren wir zum Motel zurück. Bis vor den Eingang können wir jedoch nicht fahren, da unser Wohnmobil mit rund 3,5 m nicht unter der überdachten Einfahrt durchkommt. Auch kein Problem. Gegenüber ist ein großer Supermarkt (Shopping Mall), dort fahre ich auf den Parkplatz und hier einkaufen war eh geplant. Mit der neu gekauften SIM für mein Smartphone rufe ich gleich bei unseren Freunden an und teile mit, dass wir so in ca. 2 Stunden dort wären. Nachdem sich jetzt aber doch der kleine Hunger meldet, frühstücken wir erst einmal und kaufen dann alles notwendige ein. Gisela hatte sich schon zuhause eine Einkaufsliste erstellt. Wir kennen uns ja so langsam hier in Australien aus. Nach einem Besuch im Liquorland sind wir startbereit und fahren nach Greenacres. CJ erwartet uns schon am Eingang.
Nach der Begrüßung fahre ich das Wohnmobil aufs Grundstück. Ganz rein passt es nicht, dafür ist es zu hoch und zu lang. Aber schlafen werden wir die nächsten 2 Nächte eh im Haus, sodass dies kein Thema ist. Als später noch seine Frau von der Arbeit kommt ist das Hallo groß. Er hatte ihr nicht gesagt, dass wir heute kommen würden.
Nachdem unser letztes Treffen schon 10 Jahre zurückliegt, haben wir uns viel zu erzählen. Sie waren ja vor einigen Jahren in Deutschland gewesen, aber genau zu diesem Wochenende waren wir auf eine Hochzeit von Freunden in Warschau eingeladen gewesen.
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Samstag, 19.05.2018 |
Heute ist Ruhetag oder so was ähnliches. Wir fahren gemeinsam zum Einkaufen in ein chinesisches Fachgeschäft. CJ und June werden heute Abend ein chinesisches Abendessen zubereiten. Der Aufwand dafür ist enorm und nur für 2 rentiert es sich meistens nicht. So freuen auch sie sich, denn für 4 Personen macht es gleich doppelten Spaß. Nachmittags wird es sehr warm, sodass wir uns zum Kaffee draußen hinsetzen können. Aber sobald die Sonne weg ist, wird es kalt. Die Nachttemperaturen gehen so bis 11°C runter, die Häuser sind schlecht isoliert und eine Heizung wie bei uns gibt es nicht. Hier heizen alle mit Strom und Heizöfchen. Aber unter der Decke kann man es nachts gut aushalten. |
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Sonntag, 20.05.2018 (308 km) |
Jetzt geht's los. Wir verabschieden uns von unseren Freunden. Sie versprechen uns, uns zuhause zu besuchen, Zeitvorstellung wäre in 7 Jahren wenn June auch in Rente geht. Wir denken halt in langen Zeiträumen. Sie wissen, dass sie uns willkommen sind.
In Adelaide geht es erst wenige km nach Westen. Dann biegen wir auf den Hwy 87 ein, der bis Darwin führt. Am Anfang ist noch einiger Betrieb auf der Straße aber nach wenigen km wird aus einer 4-spurigen eine 2-spurige Straße und der Verkehr lässt deutlich nach. Es hatte die Nacht noch etwas geregnet aber heute soll es trocken bleiben. Allerdings ist bei 17°C nach oben Schluss. Unterwegs sehen wir auch wieder die bei uns so beliebten Road Trains. Durch die Fertigstellung der durchgehenden Bahnlinie Adelaide - Darwin 2003 sind es allerdings deutlich weniger geworden.
Die Straße wird leer und leerer. An den abmähten Felder um uns herum sieht man, dass es hier auf den Winter zugeht. Nun ja, das hätten wir auch so an den Temperaturen bemerkt. Mit einem kurzen Rast-Stop erreichen wir Pt. Augusta. Hier fahren wir zuerst zum Supermarkt und füllen unsere Vorräte auf. Viel ist es nicht, aber jetzt müssen wir ja an die nächsten Tage denken. Und den Supermarkt haben wir schon häufiger besucht, wissen also, dass es so ziemlich alles gibt - und danach nach Norden bis Alice Springs recht karg wird. Auch den Campingplatz, auf dem wir schon zweimal waren, fahren wir wieder an. Hier gibt es aber keine Stellplätze mit Stromanschluss mehr. Aber ein nur wenige 100m entfernt liegender Campingplatz hat noch Plätze frei. Hier haben wir nun unsere erste Nacht in diesem Wohnmobil. |
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