Montag, 21.05.2018 (538 km) | |
Die Nacht war mit 11°C wieder recht kühl und so freuen wir uns, als die Sonne die Außenluft dann doch in Richtung 20°C treibt. Dies wird sie heute auch erreichen, allerdings erst am Nachmittag. Jetzt ist es außerhalb des Fahrzeugs noch um die 16°C kalt. Allerdings wärmt die Sonne selbst noch sehr stark, sodass wir die erste Rast schon als fast sommerlich einstufen. Vorteil der Kälte ist allerdings auch, dass diese Temperaturen den Fliegen nicht gefällt und sie uns in Ruhe lassen. Auch das soll sich im Laufe des Urlaubs noch ändern. Ich fahre so um die 90 km/h und werde deshalb immer wieder von Gespannen überholt, die die erlaubten 110 km/h voll ausnutzen. Aber Platz zum Überholen gibt es hier ausreichend, sodass ich kein schlechtes Gewissen bekomme. Manch einen sehe ich eh am nächsten Rastplatz wieder. Auch wenn die Zahl der Road-Trains deutlich nachgelassen hat: es gibt sie noch. Und sie faszinieren uns genauso wie früher. Den Tod der Road-Trains sehen wir auch. Es ist die 2003 fertiggestellte Bahnlinie Adelaide - Darwin. Wir sehen auch einige Güterzüge. Diese sind über 1,5 km lang, teilweise mit 2 Containern übereinander beladen und fahren recht langsam auf der neuen Bahnlinie. Aber jeder von Ihnen ersetzt mehrere Road-Trains, und das macht sich halt bemerkbar. Ansonsten ist die Fahrt auf leerer Straße ziemlich eintönig. Da tröstet auch der Anblick eines großen Salzsees am Weg nur wenig. Interessanter ist da schon die Einbindung der Flugzeuge auf die Straße. Immer wieder sieht man markierte Landing-Areas, die auch durch entsprechende Schilder ausgewiesen sind. Hier würde im Notfall die Hilfe aus der Luft landen. Am späten Nachmittag erreichen wir den Big4-Campingplatz in Coober Pedy. Das letzte Mal waren wir auf einem Platz innerhalb des Ortes, dieser liegt wenige 100m außerhalb. Aber von hier werden auch interessante Touren angeboten. Wir buchen gleich für den nächsten Tag eine Outback-Tour durch die Minenfelder (Opal-Minen) rund um Coober Pedy. Das hatten wir schon vorher geplant, da wir mit unserem Campervan nicht auf unbefestigten Straßen fahren dürfen. Und geteert ist hier wenig. Die Buchung der Tour bedeutet für uns auch, dass es 15% Rabatt auf Schmuck und 10% Rabatt auf Abendessen gibt. |
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Dienstag, 22.05.2018 (0 km) | |
Heute Nachmittag wollen wir unsere gebuchte Outback-Tour unternehmen. Aber für Gisela kommt vorher noch etwas ganz Wichtiges: Sie hat sich vorgenommen, das von Ihren Kolleginnen und Kollegen zum Abschied gesammelte Geld in Schmuck anzulegen. Es reicht zwar nicht ganz für den gewünschten Ring, aber ein bisschen darf ich ja auch noch drauflegen. Die Outback-Tour führt uns zuerst zu einer Baustellenbesichtigung. Hier entsteht eine Appartement-Wohnung. Da es über der Erde zu heiß ist, wird halt komplett in den Berg gebaut. Heute wäre das nicht unbedingt notwendig, denn die Temperaturen schwanken so um die 22°C, aber im Sommer sind mehrere Tage hintereinander mit über 40°C keine Seltenheit. Und das im Schatten gemessen, der hier tagsüber eine Seltenheit ist. Da bei diesen Temperaturen Rasen eine Seltenheit ist, hat man sich mit jeweils einem qm Kunstrasen eine Lösung geschaffen. Wir können dies gut vom Clubhaus des Coober Pedy Golfclubs sehen. Es liegt etwas erhöht und bietet eine gute Rundumsicht. Jetzt geht es weiter in die Opal-Minen. Diese befinden sich im Kreis um Coober Pedy mit einem Radius von ca. 40 - 50 km. Hier sind noch einige Claims frei, aber das Suchen nach den erlesenen Edelsteinen ist sehr teuer. 1 Claim umfasst ein Gebiet von ca. 100 x 100 m und kostet 75 AUD pro Jahr. Das ist nicht viel. Aber für den Abbau benötigt man sehr teure Technik, wenn man nicht alles per Hand machen will. Zuerst wird ein Loch von rund 30 m Tiefe in den Felsen gebohrt. Per Hand benötigt man dafür ca. 2 - 3 Monate, per Bohrmaschine rund 3 Stunden (kostet aber über 1000 AUD). Danach muss der Aushub kontrolliert werden. Eventuell sind mehrere Bohrungen notwendig und zum Ende der Woche ist man schnell über 10.000 AUD los. Ob man nun fündig wird ist eine andere Sache. Wenn das Loch auf Opale schließen lässt, wird richtig gebuddelt. In diesem Felsengestein ist dabei Sprengstoff der einzige Helfer; nicht ganz ungefährlich und auch wiederum teuer. Der dabei gewonnene Abraum wird nach oben gebracht, dort weiter zerkleinert und dann mit Wasser (nur so kann man Opale von normalen Steinen unterscheiden) untersucht. Dabei entstehen dann die typischen Maulwurfshaufen. Alles sehr interessant aber wir beschließen, dass wir auch in Zukunft mit unserer Rente auskommen wollen. Das Ganze war früher ein riesiger Innlandsee, aus dem sich heute das artesische Becken gebildet hat. Das heisst auch, dass sich in einer Tiefe von etwa 60m ein See mit mehreren Tausend qkm gebildet hat. Nur durch das Anzapfen dieses Wassers können Orte in Australien überleben. Wieviel Wasser dort gespeichert ist, weiß niemand. Es dürfte noch einige Zeit reichen. Durch die Wüste schlängelt sich auch der mit über 2.500 km längste Zaun der Welt. Er schützt die Schaffarmer im Süden vor den wilden Dingos. Dieser Zaun wird täglich überpüft und ggf. repariert. Unser nächstes Ziel ist das Bergbau-Museum in CP. In einem Film (englisch) erfahren wir alles über die Entstehung von Opalen, die Geschichte von Coober Pedy und über den Abbau der Edelsteine. In einem nachgestellten Höhlensystem, bei dessem Bau auch einige wertvolle Opale gefunden wurden und das dadurch nicht so teuer wurde, können wir sehen, wie dies in natura funktionierte. Ebenso ist dort eine komplette Wohnung vorhanden. Aber nicht nur die Wohnungen sind unter der Erde sondern die Kirchen auch. Wir besuchen eine serbisch orthodoxe Kirche. Es gibt aber nur noch 7 Mitglieder dieser Kirche in CP. Deshalb wird sie gerne von Touristen besucht. Wieder auf dem Campingplatz ist es schon dunkel (wird es ab ca. 18 Uhr). Ich bestelle gleich eine Familienpizza. Mit dem entsprechenden Rabatt ist sie richtig preisgünstig, schmeckt prima und wir haben am nächsten Tag auch noch was zu essen. Da Campingplätze zum Abend gerne voll werden und man dann keinen Platz mit Stromanschluss mehr bekommt, habe ich für unsere nächsten Stop gebucht. Unser Plan, das Yulara-Resort nochmals zu besuchen, haben wir aufgegeben. Dort findet an diesem Wochenende ein Kamelrennen statt und es ist alles ausgebucht. Ich rufe dort an und es wird mir bestätigt. Ich wollte eigentlich wieder um den Berg rennen und schauen, ob ich viel langsamer geworden bin. Aber später höre ich, dass die Strecke verlängert wurde und nun über 10 km lang ist. Das Ergebnis wäre also nur bedingt aussagekräftig gewesen. |
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Mittwoch, 23.05.2018 (412 km) | |
Nachdem Yulara ja aus dem Programm gefallen ist, wollen wir nun direkt nach Alice Springs fahren. Allerdings ist es für eine Non-Stop-Fahrt zu weit. Da ich im Internet gelesen habe, dass das Kulgera Roadhouse nur über wenige Stromanschlüsse für Camper verfügt (powered site), habe ich nun dort für die kommende Nacht gebucht; und für die darauf folgenden 4 Nächte in Alice Springs auch gleich. Wir verlassen Coober Pedy nun in Richtung Norden. Die Nacht war mit 17°C nun nicht mehr so kalt; tagsüber werden es wieder so um die 24°C. Die ersten km sehen wir am Rande des Highways nun noch die typischen Maulwurfshaufen der Opal-Minen, aber irgendwann ist das auch zu Ende und das Land wird eintönig und flach. Später sehen wir eine Herde Emus auf einer Wiese. Beim Cadney Roadhouse machen wir unseren ersten Stop, es ist Zeit für einen Kaffee. Später sehen wir auf den neben der Straße verlaufenden Eisenbahngleisen einen Güterzug. Er hat meist so 200 - 250 Waggons, die oft so beladen sind wie auf dem Bild. Und das wurde früher alles auf der Straße transportiert! Jetzt liegt dort nur noch ein totes Känguru. Auch dieser Anblick ist seltener geworden. Gisela zückt bei jedem uns entgegen kommenden Road-Train gleich die Kamera. Manchmal gelingt es ihr sogar, den ganzen Zug zu fotografieren. Häufig schafft es die Zugmaschine aber nicht mehr, aufs Bild zu kommen. Da war er halt schneller als sie. Beim Marla Roadhouse tanken wir wieder auf. Es ist das letzte Roadhouse in South Australia. Wenige km später erreichen wir die Grenze SA / NT. Hier ist nochmals ein Fotostop angesagt. Und schon rauscht auch wieder ein Road-Train von Gilbert's vorbei. Diese sehen wir recht häufig. Ich würde gerne mal wissen, wieviele davon dieses Transportunternehmen im Einsatz hat. Aber auf alle Fälle schauen sie gut aus und werden auch häufig fotografiert. Beim Kulgera Roadhouse steht gleich beim Eingang nicht nur wieder ein schöner Road-Train sondern auch das Schild, dass es keine powered-sites mehr gibt. Ein Glück, dass ich reserviert habe. So ist das für uns kein Thema und wir bekommen problemlos einen passenden Platz. |
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Donnerstag, 24.05.2018 (275 km) | |
Heute fahren wir ins Herz des Roten Zentrums. Das Wetter ist prima, es wird immer wärmer und die Heizung wird höchstens noch kurz vorm Aufstehen benötigt, um das Wohnmobil auf eine angenehme Temperatur zu bringen. Wie immer ist der Platz fast leer als auch wir in verlassen. Die ersten fahren meist schon in der Morgendämmerung los. Die Straße ist leer und Gisela fotografiert wieder, was ihr so vor die Linse kommt. Nach dem Passieren des Abzweigs nach Uluru (hier wollten wir ja eigentlich auch hin) sind wir schon beim Erldunda Roadhouse. Es ist direkt am Abzweig und stark frequentiert. Wir müssen hier tanken. Es ist mit 2 AUD/l die teuerste Tankstelle bis jetzt auf unserer Tour. Mein Tanknachbar meint halt nur, dass sein Auto leider nicht mit Wasser fährt. Als ich erwidere, ob Wasser billiger wäre, muss er lachen. Hier beim Roadhouse soll der Mittelpunkt Australiens sein. Allerdings gibt es da mehrere Berechnungsarten aber alle führen auf irgendeinen Punkt im Radius von 100 km. Es ist nun nicht mehr weit bis Alice Springs. Unterwegs begegnen uns immer wieder schöne Road-Trains. Beim Cannonball-Memorial machen wir einen kurzen Stop. Hier hatte sich bei diesem legendären Rennen durch Australien 1994 ein tragischer Unfall ereignet, bei dem 2 Funktionäre und 2 japanische Renn-Teilnehmer ums Leben kamen. Am Ortseingang von Alice Springs stehen 2 weitere Road-Train-Gespanne fast fertig zur Abfahrt. Es werden nur noch die 2 (Road-)Loks gesucht, dann könnte es losgehen. Kurz danach sehen wir eine Lok des alten Ghans als Ausstellungsstück stehen. Hier verweist sie auf das gegenüberliegende Museum über diese historische Bahn. In AS checken wir auf dem Tourist Park ein. Hier habe ich für die nächsten 4 Nächte reserviert. Das wäre aber nicht notwendig gewesen, der Campingplatz ist sehr groß und wird zurzeit nie ganz voll. Wir waren 2002 auch auf diesem Platz, da er der nächste zur Innenstadt ist. Nach einem kurzen Vesper machen wir uns zu Fuß in die Stadt. Ich will mal erkunden, wie ich am besten zum Einkaufen fahre. Kurz vor der Innenstadt müssen wir die Eisenbahngleise überqueren. Und hier steht dann wirklich auch der aktuelle Ghan. Er ist gerade auf dem Weg von Darwin nach Adelaide und wird hier neu beladen. Die Lok ist 22 m lang und hat 3.000 kW. Der Bahnhof von AS ist leicht gebogen, deshalb können wir das Ende des Zuges nicht sehen. Aber so gut 20 Waggons wird die Lok wohl ziehen müssen. Schon ein imposanter Anblick. Zurzeit sind die Passagiere noch in Alice Springs. Ich denke, der Zug wird erst im Laufe des späten Abends oder morgen früh abfahren. |
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Freitag, 25.05.2018 (15 km) | |
Nachdem wir gestern erfahren haben das das Liquorland am Sonntag geschlossen hat, haben wir umdisponiert. Wir werden heute einkaufen fahren. Gisela hat für heute einen Waschtag eingeplant und freut sich, dass die Waschmaschine in der Nähe unseres Wohnmobils gerade frei ist. Also gleich nach dem Frühstück Wäsche waschen. Die Leinen sind auch noch frei und Gisela zieht gleich 2 Maschinen durch. Bei diesem Wetter (sonnig, ca. 27 °C) ist die Wäsche auch sehr schnell trocken. Gegen Mittag fahren wir in Richtung Norden und besuchen die alte Telegrafenstation. Diese ist in einem sehr guten Zustand und mit vielen alten Ausrüstungsgegenständen bestückt. Auch die Funkstationen sind besetzt. Alte, erfahrene Operator zeigen dem erstaunten Publikum, wie damals die Daten durchgegeben wurden. Es ist auch für mich gewöhnungsbedürftig, da der Mithörton ausgeschaltet ist und man nur am Klackern der Tasten die Zeichen erkennen kann. Aber nach einiger Zeit geht's. Der gute Zustand der Station hat ihren Preis, es werden 12 AUD/Pers. Eintritt fällig. Aber für Funkbegeisterte ist dies durchaus okay. Wir unterhalten uns noch etwas mit den Funkern, machen noch einige Bilder von der Station und den Gegenständen und Gebäuden und fahren dann wieder zurück nach Alice Springs. Hier parken wir am Fuß des ANZAC Hills. So einen Berg gibt es in Australien häufig und damit gedenkt man der Gefallenen der letzten Kriege. Auch von diesem Berg hat man einen schönen Ausblick über die Stadt. Danach ist noch ein Besuch des Supermarkts sowie des Alkohol-Shops fällig bevor wir uns wieder zum Campingplatz zurück begeben. |
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Samstag, 26.05.2018 (0 km) | |
Für heute haben wir eine Outback Safari ins Palm Valley gebucht. Der Bus holt uns frühmorgens vom Campingplatz ab. Da dieser schon auf dem Weg nach Westen liegt, sind wir die letzten die zusteigen. Der Bus ist mit 13 Personen knapp zur Hälfte voll. Zuerst fahren wir nach Hermannsburg. Dies war die erste Missionsstätte für Aboriginals im Staate Northern Territory und wurde von der Lutherischen Kirche im Jahre 1877 auf dem Gebiet der dort traditionell ansässigen Mitglieder des westlichen Aranda-Stammes aufgebaut. Hermannsburg liegt etwa 120 km westlich von Alice Springs. Ursprünglich war die Mission durch das Hermannsburg Institut in Deutschland ins Leben gerufen worden. Hier wurden die ersten Missionare ausgebildet und erhielten von dort weiterhin Unterstützung. Regional wurde die Mission zusätzlich durch die Evangelisch-Lutherische Synode des Staates South Australia unterstützt. Die Gründerväter verliesen Hermannsburg bereits 1891. Drei Jahre später jedoch wurde die Mission von der Immanuel-Synode des Staates South Australia übernommen und wieder in Betrieb gesetzt. Dieser Zweig der Kirche unterhielt sie kontinuierlich für die nächsten 88 Jahre. Im Zuge einer Gesetzesänderung der Landrechte wurde das Areal der Mission im Jahre 1982 an die tradionellen Besitzer, die Aranda, zurück gegeben. Das 390.000 ha große Areal der Mission ist heute, entsprechend der traditionellen Familienverbänden, in fünf separate Gebiete unterteilt. Diese befinden sich nun im Besitz der Uruna, Roulpmaulpma, Ltalantuma und Ntaria. Die ganze Mission wird zurzeit aufwändig saniert und finanziert sich durch den Verkauf von Lebensmitteln und durch Eintrittsgelder. Wir konnten in fast alle Gebäude gehen und uns einen Überblick über diese Zeit machen. Gleichzeitig bekamen wir noch ein kleines Frühstück und das Mittagessen wurde als Lunchpaket ebenfalls hier gepackt und gekauft. Weiter ging es mit unserem Allrad-Bus in die Finke Gorge und dann ins Palm Valley. Bis zum letzten Parkplatz ist diese Schlucht mit wirklichen Geländewagen zu erreichen (Allrad mit grobstolligen Geländereifen, höher gelegt). Wir werden ordentlich durchgeschaukelt und es ist ratsam, die vorhandenen Sicherheitsgurte auch anzulegen. Aber irgendwann ist mit den Fahrzeugen Schluss, es geht nur noch zu Fuß weiter. Das eigentliche Palm Valley ist Naturschutzgebiet und es rentiert sich wirklich, hier durchzuwandern. Wieder zurück gibt es die eingekauften Lunch-Pakete bevor wir zum Ausgleich noch eine Wanderung auf einen Berg machen. Von hier oben hat man nochmals eine schöne Aussicht über das Tal. Wir fahren wieder zurück nach Hermannsburg. Dort soll es sehr guten hausgemachten Apfelstrudel geben, aber irgendwie waren da doch schon viele vor uns hier. Macht aber nichts, satt sind wir nach dem Lunchpaket eh. Und in der Kirche probt gerade der Kirchenchor. Die etwa 20 - 30 Aboriginals singen mit eine Inbrunst, dass jeder deutsche Pastor vor Neid erblassen würde. Die Melodien kommen uns natürlich bekannt vor, aber der Text ist in arranto, der hiesigen Sprache. Diese ist uns natürlich unbekannt. Aber die Leute sind alle sehr freundlich und freuen sich über unser Interesse. Nun geht es wieder zurück nach Alice Springs und so gegen 17h45 sind wir wieder auf dem Campingplatz. Fazit: Eine interessante Tour, die uns in neue Regionen gebracht hat und die für die verlangten 169 AUD/Pers. nicht zu teuer ist. |
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Sonntag, 27.05.2018 (9 km) | |
Ich habe heute mal die Funkanlage aufgebaut, bringe aber die mitgebrachte Outbakker-Antenne nicht in Resonanz. Aus dem Grund rufe ich Greg, VK8KMD, den örtlichen Amateurfunk-Vorsitzenden an. Er läd uns zu sich ein, so wie es unter Funkamateuren auch üblich ist. Da er nur am anderen Ende der Stadt wohnt, also nicht weit, vereinbare ich eine Zeit in 2 Stunden. Wir fahren zwar pünktlich vom Campingplatz los, haben die Rechnung aber ohne die Bahn gemacht. Da wo noch vorgestern der Ghan auf seine Abfahrt wartete, fährt jetzt ein Güterzug in den Bahnhof von Alice Springs ein. Als wir am Bahnübergang ankommen, haben den gerade die Loks passiert. Der Zug fährt wegen der Bahnhofsanlage nicht schnell und so dauert es fast 10 Minuten, bis der letzte Waggon durch ist. Greg stellt schnell fest, dass die Spannung meines Analyse-Geräts zu niedrig ist. Er hat aber Batterien da, die er mir gibt. Danach funktioniert das Teil wieder problemlos. Die Akkus muss ich zuhause noch laden, Batterien sind nur ein Notbehelf. Aber interessant ist: Greg ist 5 Jahre älter als ich, Dr. med., und hat die örtliche Notfall-Klinik aufgebaut. Außerdem war er einige Jahre bei den Flying Doctors tätig. Er ist nicht nur Distrikt-Vorsitzender von den Northern Territories sowie OVV von Alice Springs (6 Mitglieder) sondern auch QSL-Manager in NT. Wir haben also ausreichend Gesprächsstoff. Parallel läuft noch eine internationale Funk-Runde, deren Leitung in VK4 ist und die er manchmal auch leitet. Er meldet mich in der Runde an und so kommen auch für mich noch einige Funkkontakte zusammen. Alles in allem ein ereignisreicher und sehr interessanter Tag. Auf dem Campingplatz baue ich die Funkanlage wieder auf. Es kommt aber nur eine Verbindung mit einem Funker in VK3 (Victoria) zustande. |
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