Australien 2018 - Allgemeine Informationen

Reiseroute
Zuerst mit dem Auto nach München, dann mit dem Flugzeug über Dubai nach Adelaide. Von Adelaide mit dem Wohnmobil Richtung Norden nach Darwin. Unterwegs ein Besuch des Kakadu-Nationalparks. Von Darwin dann mit dem Flugzeug wieder über Adelaide und Dubai nach München zurück.

Fluglinie (Emirates)


A380-600
Es war zwar nicht unsere erste Reise in einem Airbus A380 gewesen (nach Beijing war es ja auch einer der Lufthansa), aber es war die erste Reise mit einer solchen Maschine in der Business Class. Der Flieger hatte die Kennung A6 EOG und zeichnete sich durch angenehme Ruhe aus. Leider war noch keine Schlafenszeit, sodass ich die Zeit nutzte, um den Bericht über das Ancampen der bay. Campingclubs zu erstellen. Das Essen war wie erwartet prima, aber wir hatten in der Lounge in München bereits gut gegessen, sodass dies nicht mehr so wichtig war. Ein Unikum in diesem Flieger ist die kleine Bar im Heck, bei der man zwanglos auch mit anderen Passagieren ins Gespräch kommt. Alles recht gemütlich und familiär.
Ein deutlicher Unterschied war dann der Flug von Dubai nach Adelaide (12,5 Stunden) in einer B777-300 (Kennung: A6 EQF). Diese Maschine war deutlich älter und lauter. Der Unterschied war so groß, dass ich den Versuch zu schlafen nach einer Stunde aufgab und weiter an der Homepage bastelte. Gisela hat den Flug zum großen Teil verschlafen, wofür ich sie fast beneidete. Technisch waren natürlich beide Flieger auf dem neuesten Stand und am Service gibt es eh nichts auszusetzen.
Der Rückflug verlief dann weniger harmonisch. Der gesamte Flug war von mir direkt bei Emirates gebucht und auch von ihnen berechnet worden. Für die Strecke Darwin - Adelaide kam aber im Rahmen des Code-Sharing eine 737-800 von Qantas zum Einsatz. Abgesehen davon, dass diese Maschinen bei weitem nicht so komfortabel wie die oben genannten sind, war es in Darwin auch nicht möglich, unser Gepäck bis München durchzuchecken. Ebenso war ein Ausdruck der Boarding-Pässe für die Strecken ab Adelaide nicht möglich. Für uns bedeutete dies: Gepäck in Darwin aufgeben und in Adelaide wieder empfangen. Anschließend mit dem Ganzen eine Etage nach oben und dort wieder einchecken. Allerdings war der Check-In in Adelaide erst nach 2,5 Stunden warten möglich. Da wir mit dem Gepäck nicht in die Lounge konnten, standen wir halt die ganze Zeit vor dem Emirates-Schalter herum. In Adelaide konnte man sich auch nicht erklären, warum der Check-in in Darwin so kompliziert war, hatte doch die Verbindung ebenfalls eine EK-Nummer (= Emirates). Für uns jedoch eine wenig komfortable Abwicklung und ich werde dies auch Emirates in Frankfurt schriftlich mitteilen. Nach dem Durcheinander 2010 (siehe Singapur-Bericht) hat sich hier Emirates nicht als Maß aller Dinge gezeigt. Abgesehen davon, dass die Beratung, von Darwin zurück nach Adelaide und dann wieder den Hinweg zurück ein großer Umweg war. Von Darwin wäre die Strecke Darwin - Singapur - Dubai deutlich schneller gewesen. Aber die wurde mir von Emirates erst garnicht vorgeschlagen. In Zukunft muss ich mich bei der Routenführung besser informieren und darf mich nicht mehr auf die Beratung einer Airline, insbesondere Emirates, verlassen. Der Service an Board war aber wieder einwandfrei.

Unser Fahrzeug
Gebucht hatten wir einen Mighty 4 Bearth-Camper. Mighty ist die billigere Variante von Apollo. Apollo-Fahrzeuge werden nach 3 Jahren an die Tochter-Firma Mighty abgegeben, d. h. dort sind sie dann mindestens 3 Jahre alt. Aber Apollo-Fahrzeuge sind halt neuerer und deutlich teurer.
Nun ja, durch mehrere unfallbedingte Ausfälle stand das gebuchte Fahrzeug nicht zur Verfügung und wir bekamen einen etwa 2-jährigen Apollo 6 Bearth de Luxe-Camper. Dieses Auto wäre bei offizieller Buchung rund 1.500 Euro teurer gewesen, also kein schlechter Tausch. Zudem wir es ohne Aufpreis bekamen. Wir hatten somit mehr Platz (der Alkoven wurde als Stauraum genutzt; Gisela fand es eh nicht so spannend nachts ggf. auf der Leiter rumzuturnen), da wir die hintere Sitzecke permanent zum Schlafen umgebaut hatten. Für uns zwei reichte der Sitzplatz in der Mitte voll und ganz aus. Zum anderen hatte das Auto Automatik-Getriebe (Mighty wäre manuelles Getriebe gewesen).
Das Fahrzeug hatte 95 kW (für Australien absolut ausreichend) und ein zulässiges Gesamtgewicht von 4,5 to. Ansonsten war ich mit dem Fahrzeug vertraut. Ich hatte einen Mercedes Sprinter ja schon früher in Australien gemietet und kenne ihn von Deutschland her sehr gut als Krankenwagen.
Das Fahrzeug haben wir nach 3.675 km zurückgegeben. Der Diesel-Durchschnittsverbrauch lag insgesamt bei 13,1 l/100km, wobei Ausreißer bis über 14 l/100km vorkamen. Bei Tempo 80 - 90 km/h (angenehme Reisegeschwindigkeit auf diesen Straßen) liegt der Verbrauch unter 13 l/100km.

Ein paar Tipps und was sonst vielleicht noch interessant ist:

Reiseveranstalter:
Nach dem Durcheinander beim letzten Mal habe ich dieses Mal so ziemlich alles selbst gebucht. Flug und Chauffeur-Service konnte mir die Dame bei Emirates so günstig anbieten, dass entsprechende Suchmaschinen auch nichts besseres brachten. Und wir hatten die Gewissheit, wirklich einen Flug gebucht zu haben. Das Motel für die erste Nacht hatte ich nach Lage der Autovermietung ausgesucht und über Internet direkt reserviert. Nur das Wohnmobil hatte ich über Australia Touring (Michaela Müller) in Eichenau bei München gebucht. Aber hier verlief auch alles reibungslos. Alles in allem dieses Mal schon fast langweilig da alles wie geplant funktionierte.

Campingplätze:
Konnte man früher einfach auf einen Campingplatz fahren und hatte fast immer das Glück einen freien Platz zu bekommen, hat sich das total geändert. Während es kaum noch Road Trains gibt haben die Australier die Schönheiten ihres Landes erkannt und beginnen, selbst (meistens mit Wohnwagen) herum zu reisen. Einen Platz mit Stromanschluss zu bekommen ist Glücksache oder man reserviert vorher. Ab Kulgera habe ich das dann auch immer telefonisch vorher gemacht. Das Yulara-Resort (Ayers Rock usw.) mussten wir ganz aus der Liste streichen, da es hier keine Übernachtungsmöglichkeit mehr gab. Am selben Wochenende war dort ein Kamelrennen und deshalb war alles ausgebucht. Ich fand dies aber nicht so schlimm, hatten wir die Gegend ja schon früher gesehen und soviel hat sich dort nicht verändert. Wir sparten dadurch rund 500 km und 3 Tage ein, die wir wonders wieder länger bleiben konnten.

Straßen:
Das Hauptstraßennetz (alle Highways zumindest) ist inzwischen komplett asphaltiert. Die Straßenbeschaffenheit ist jedoch sehr unterschiedlich. Spurrinnen, Verwerfungen oder Schlaglöcher können durchaus vorkommen. Man muss auch immer mit größeren toten Tieren auf der Straße rechnen. Ansonsten scheint bei den Straßenbauern und Landvermessern das Lineal das wichtigste Instrument gewesen zu sein, kilometerlange schnurgerade Straßen sind eher die Regel als die Ausnahme. Staus gibt es auf diesen Straßen eh nicht.

Telekommunikation:
Wenn man sich auch außerhalb der Großstädte bewegen und trotzdem online bleiben will, ist Telstra das Maß aller Dinge. In Adelaide hatte ich keinen Telstra-Stand gefunden und die Leute von dodo versprachen, dass ihr Netz genauso gut wäre - hat nicht ganz gestimmt. Allerdings, so ganz schlecht war es auch nicht. Bei einigen Campingplätzen gab es kostenloses WLAN und in anderen (nicht erwarteten) Gebieten war das Dodo-Netz wirklich sehr gut, sodass ich mit dem Manko Leben konnte (siehe dazu die einzelnen Tagesberichte). Telstra ist trotzdem die beste Wahl - aber auch die mit Abstand teuerste.

Umrechnung AUD / Euro:
In den Berichten verwende ich häufig die Landeswährung australischer Dollar (AUD oder A$). Die Umrechnung ist recht einfach:
AUD / 3 * 2 = Euro
Euro / 2 * 3 = AUD

Weiter zum Bericht der 1. Woche