Zypern 2017

Allgemeines

Eigentlich wollten wir dieses Jahr nicht in Urlaub fliegen. Gisela wollte ihren gesamten Urlaub plus Überstunden ans Jahresende legen, um somit früher in den Ruhestand gehen zu können. Nun ja, Wichi hat uns überredet, Gisela war besonders fleissig und so konnten wir diese Reise trotzdem mitmachen. Die zwei Arbeitstage, die sie danach noch haben würde, wären nicht mehr so schlimm.

Geplant waren zuerst eine Woche im Westen von Zypern in der Nähe von Polis einen Marathon (auch Halbmarathon und 10km) durchzuführen und dann an der Nordküste einen Staffel-Paar-Lauf anzubieten. Mich reizte es, nach nun 5 Jahren Marathon-Abstinenz, es doch mal wieder zu probieren. Ich fing also wieder an zu trainieren. Aber es kam dann doch anders als geplant, doch dazu später. Sehr viele Bilder haben wir nicht gemacht. Zum Einen hat sich bei den archäologischen Ecken nicht viel verändert, zum Anderen haben sich früher schöne Ecken, wie z. B. der Hafen von Pafos in richtige Touristen-Meilen entwickelt. Hier haben sich die letzten 13 Jahre, wir waren ja 2004 schon mal hier, leider negativ ausgewirkt.

Auf alle Fälle war es sehr interessant, die Aspekte der Teilung mal aus griechischer und mal aus türkischer Sicht zu sehen. Dabei zeigt sich, dass die Situation sehr kompliziert ist und eine Vereinigung in absehbarer Zeit wohl kaum erfolgen wird. Im Augenblick dürfte wohl der "Schwarze Peter" dabei bei der Türkei liegen, was sich jedoch auch schnell wieder ändern kann. Für Nordzypern, das international nicht anerkannt ist und dessen Flugzeuge ausschließlich über die Türkei fliegen, ist die Türkei allerdings sehr wichtig. So versorgt z. B. eine 80km lange Wasser-Pipeline Nordzypern aus der Türkei mit Frischwasser. Dadurch sind Trinkwasserprobleme hier nun unbekannt. Fahrzeuge aus Nordzypern haben kein internationales Landesschild, welches auch? Aber die Zyprioten haben sich arrangiert. Besuche und Einkäufe im jeweils anderen Landesteil sind problemlos möglich. Und ebenfalls betrachte ich es als sicher, dass ein EU-Beitritt der Türkei erst in Erwägung gezogen werden kann, wenn das "Problem" Zypern komplett gelöst ist. Und danach sieht es im Augenblick wirklich nicht aus. Dadurch ist es im Grunde egal, was die Politiker in Berlin und Brüssel so von sich geben...

Fluggesellschaft

Geflogen sind wir mit Lufthansa in einem Airbus A320-200. Die kleine Maschine hat 168 Plätze und war bei Hin- und Rückflug voll. Aber der Service war okay und pünktlich war sie auch. Entertainment während des Flugs: Fehlanzeige. Nicht einmal eine Landkarte war vorhanden, auf der unsere Flugposition angezeigt werden könnte. Aber bei einer Brutto-Flugzeit von 3 Stunden war dies auch nicht so tragisch. Kaum waren wir in der Luft, gab's was zu essen und nach dem Abräumen des Geschirrs kam auch schon bald die Landung. Alles in allem zufriedenstellend ohne besondere Höhepunkte.


Reiseveranstalter

Wie schon oben angedeutet, war dies wieder eine von Wichis Sportreisen. Wir waren etwa 30 Personen und über die Hälfte kannten wir schon von früheren Reisen. Dadurch war es wie ein Treffen unter Freunden.

Unterkunft / Hotel

Aphrodite Beach Hotel (11.-18.10.2017)
Das Hotel liegt wenige Kilometer westlich von Polis und etwa 2 km östlich vom Besichtigungspunkt "Bad der Aphrodite" direkt am Meer. Es besteht aus 3 Blocks mit jeweils mehreren Zimmern. Vom Balkon hatten wir direkt Sicht auf die WLAN-Sender (sehr guter Empfang in den Zimmern; kostenlos) sowie auf das Meer. Da es etwas abseits der Hauptstraße liegt, war es immer sehr ruhig. Veranstaltungen sowie Mahlzeiten fanden im etwa 100m entfernten Haupthaus statt. Beim Essen gab es zwar eine große Auswahl, die sich aber während unseres Aufenthalts nur wenig änderte. Trotzdem war alles okay. Der Strand besteht aus Kieselsteinen, Strandwanderungen sind eher beschwerlich. Als Ausgangspunkt für unseren großen Lauf sowie die einzelnen Ausflüge war es aber in Ordnung. Tee oder Kaffee im Zimmer sind unbekannt.

Riviera Beach (18.-25.10.2017)
Dieses Hotel liegt an der Nordküste Zyperns auch direkt am Meer ca. 5 km östlich von Girne (Kyrenia). Da zwischen dem Fünffinger-Gebirge und dem Meer nur wenig Platz ist, liegt es nicht ganz so ruhig, aber zumindest nachts war Ruhe. Morgens wird man durch das Krähen ungezählter Hähne geweckt, ist aber nicht so schlimm. Unser Zimmer war sehr groß und recht komfortabel, wenn auch Kaffee oder Tee hier im Zimmer nicht vorhanden waren. WLAN gibt es ebenfalls nur im Zentralbereich, d. h. auf den Zimmern war kein Empfang. Er ist zwar nicht kostenlos aber mit ca. 10€/Woche auch nicht zu teuer. Im Zentralbereich gab es auch die Mahlzeiten. Sie waren ähnlich wie im vorherigen Hotel, allerdings mit eingeschränkter Auswahl. Im Rahmen unserer Halbpension waren wir auch des öfteren an anderen Orten zum Abendessen.


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