Jordanien ist ein Land der Gegensätze. Während es in der Hauptstadt Amman selten über 25°C ist, ist diese Temperatur am Toten Meer schon fast Standard. Aber es gibt wohl kein Land der Erde, wo man die biblische Geschichte des Alten Testaments so hautnah und real erleben kann.
Geflogen sind wir ab Frankfurt mit der Royal Jordanian Airlines. Diese setzt auf dieser Strecke A320 ein. Sie sind relativ eng bestuhlt (ähnlich Air Berlin) und dadurch nur bedingt bequem. Aber da die Flugstrecke nur ca. 4,5 Stunden beträgt, kann man es aushalten. Die Bordverpflegung ist nicht außergewöhnlich und wer weiter hinten sitzt, hat halt beim Essen meist keine Auswahl mehr (ging uns beim Rückflug so).
Die Marathonreise wird von mehreren Veranstaltern angeboten. Wir haben uns wieder für Grosse-Coosmann entschieden, da andere bereits am Vortag das Hotel am Toten Meer bezogen und zum Start nach Amman zurückgefahren sind. Und dann hätten wir noch früher aufstehen müssen; 3h30 war eigentlich früh genug. Die Organisation vor der Reise war okay. Etwas befremdend wirkte auf uns (und da waren die anderen Reiseteilnehmer der gleichen Ansicht), dass wir kurz vor Beginn der Reise die Aufforderung erhielten, wegen der sogenannten aktuellen Finanzkrise einen Betrag zusätzlich zu entrichten. Dies war offensichtlich ein fadenscheiniger Grund, eine Fehlkalkulation doch noch auszugleichen. Der Veranstalter hat hier zu Recht damit gerechnet, dass niemand aufgrund der Nachforderung die Reise storniert, gleichzeitig aber viel Vertrauen verspielt.
Lobenswert müssen hier die beiden Reiseleiter vor Ort, Roland Fiedler (rechts) und Dr. Atef Zeidan, erwähnt werden. In Verbindung mit unserem freundlichen Busfahrer kümmerten sie sich wirklich um alles. Eine bessere Betreuung war kaum möglich. Dies sorgte auch dafür, dass wir (14 Teilnehmer, davon 9 Läufer) innerhalb kürzester Zeit ein richtig homogenes Team wurden.
Die vorgesehenen Unterkünfte waren recht unterschiedlich.
Die beiden Mövenpick-Hotels (Totes Meer und Aqaba) spielen zu Recht in der Top-Liga mit. In beiden hätten wir es durchaus auch länger ausgehalten. Wobei das Hotel am Toten Meer bedingt durch seine Lage etwas im Vorteil war. Die entsprechenden Buffets ließen auch keine Wünsche offen. Beide waren auch sehr ruhig. In Aqaba ist man trotzdem sehr schnell zu Fuß in der Innenstadt.
Das Gästehaus des Crown Plaza in Petra ist nagelneu und noch nicht so ganz fertig. Der Aufzug war noch nicht in Betrieb, was wir einen Tag nach dem Marathon schmerzlich vermissten. Aber ansonsten ist das Hotel in Ordnung.
Die Unterkunft im Beduinencamp ist einfach aber zweckmäßig. Große Ansprüche an Komfort und Verpflegung darf man nicht stellen. Aber es ist soweit alles Notwendige vorhanden. Selbst Duschen gibt es, wenn auch nur in geringer Anzahl und mit wenig Wasserdruck. Da der Strom mittels Generator erzeugt und dieser nachts ausgeschaltet wird, ist die Mitnahme einer Taschenlampe empfehlenswert.
Nicht sehr begeistert waren wir vom Hotel "Days Inn" in Amman, das wir am Anfang und Ende unserer Reise jeweils für 2 Nächte genießen durften. Wir hatten das Pech, Zimmer direkt an der Hauptstraße zu haben. Und nachdem man die Disco im Keller auch noch im 6. Stock deutlich registrieren durfte und sie erst um 5 Uhr morgens zumachte, war ein angenehmes Schlafen nur sehr eingeschränkt möglich. Schallisolation ist in diesem Haus sowieso kaum vorhanden. Wenigstens sind die Zimmer sehr groß und die Verpflegung passt auch. Das Hotel hat 4 Sterne, Mövenpick deren 5. Trotzdem ist der Unterschied beachtlich.