Das Sultanat Oman befindet sich touristisch im Aufwind. Zuhause war es zwar mit Temperaturen so um die 13°C für die Jahreszeit auch sehr mild, allerdings bietet der Oman noch ca. 35°C an der Küste und 38°C im Inland. Das sind dann doch angenehmere Werte. Die Luft im Raum Muscat kann aber auch sehr schwül sein. Dann werden die 35°C schon weniger angenehm. Zum Glück hielt diese Schwüle meist nur einen Tag an, bis sie von frischem Wind wieder vertrieben wurde.
Das Preisniveau im Oman ist hoch, besonders im Hotel. Dabei muss man aufpassen, da die einheimische Währung (OMR - Omanischer Rial) bei ca. 2,40 Euro steht. Das heißt, dass wenn etwas 'nur' 10 OR kostet, sind das schon 24 Euro. Ich habe mir als vereinfachte Rechnung dann OR geteilt durch 2 mal 5 = Euro gemerkt. Das kam dann mit Sicherheitszuschlag hin. Wechselstuben gibt es häufig. Aber besser ist es, sich das Bargeld direkt aus dem Automaten zu holen. 200 OR direkt im Flughafen bei der Ankunft haben bequem für unseren Aufenthalt gereicht. Das meiste war ja schon von Deutschland aus bezahlt worden.
Besichtigungen im Oman sind schwierig. Die Omanis sind/waren eine Seefahrer-Nation und da gibt es keine Besichtigungspunkte. Das meiste sind Moscheen und Paläste aus der Neuzeit. Aber auch 'alte' Forts werden zurzeit vermehrt für Touristen wieder restauriert.
Die Infrastruktur ist gut. Überall werden neue Autobahnen gebaut. Das Land ist etwas größer als Deutschland, hat aber nur einen Bruchteil an Einwohnern. Die meisten davon leben an der Küste im Großraum Muscat oder in der südlichen Großstadt Salalah (ca. 1100 km entfernt). Dazwischen gibt es sehr viel Sand bzw. nackte Berge.
Die Kommunikation ist problemlos. So ziemlich jeder spricht englisch. Der britische Besatzung hat hier doch ihre Spuren hinterlassen.
Etihad Airways - die Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate mit Sitz in der Hauptstadt Abu Dhabi. Sie steht in direkter Konkurrenz mit Emirates, der Fluggesellschaft aus Dubai, mit der wir schon viele Reisen unternommen haben (allerdings meist Business Class). Die Bestuhlung war in allen Flugzeugen gefühlt recht eng. Da war die Economy Class der Lufthansa großzügiger (China-Reise 2014). Für das Arbeiten am PC gibt es an jedem Platz sogar eine Steckdose - aber keinen Platz für den Rechner.
Von München ging es mit einem Airbus A330-300 zuerst nach Abu Dhabi und dann mit einer A320/200 weiter nach Muscat. Zurück mit einem Airbus A319/100 zuerst wieder nach Abu Dhabi und von dort mit einem kurzen Umsteige-Stop mit einer A340-600 wieder nach München. Da Etihad zurzeit günstige Gruppentarife anbot, waren alle Maschinen sehr gut ausgelastet. Der Kabinenservice war immer okay, einfach Standard. Die Flugzeuge selbst waren ebenfalls ohne Auffälligkeiten.
Wie bei der China-Reise 2014 handelt es sich wieder um eine spezielle Marathonreise. Bereits in China hatte Wichi uns ja einen interessanten Lauf in einem anderen Land versprochen. Nun ja, hier war das Versprechen: Oman. Da er ein treues Stammpublikum hat, kennen sich viele schon von früheren Reisen. Auch wir treffen einige aus China wieder. Dadurch ist die Gruppenzusammengehörigkeit kein Problem - wir fühlen uns schon vor dem Start als eine Gemeinschaft.
Al Sawadi Beach, Barka
In diesem Hotel verbrachten wir die ersten 4 und die letzten 5 Nächste unseres Aufenthaltes. Das Hotel hat seine besten Tage bereits hinter sich. Es hatte mal 4 Sterne, jetzt sind es deren nur noch 3. Aber es ist das einzige Hotel in dieser Gegend, dass einen sehr schönen und langen Sandstrand hat. Sonst würde wohl kaum noch jemand kommen. Am Anfang hatten wir ein Zimmer ganz am Ende (Nr. 180). Dieser Raum war ganz okay. Die defekte Terrassentür wurde innerhalb einer halben Stunde repariert, sonst gab es keine Probleme. Beim 2. Aufenthalt hatten wir ein anderes Zimmer (Nr. 175). Hier war vieles schlechter: Hier gibt es eine Verbindungstür zum Nachbarzimmer (Nr. 174). Diese ist wie eine normale Zimmertür ohne jegliche Schalldämmung. Wir hatten als Nachbarn ein ruhiges Paar aus unserer Gruppe, also problemlos. Als diese dann abreisten blieb der Raum leer, auch gut. Das Badezimmer schaut aus, als wären Sonderangebote aus dem Baumarkt verbaut worden, egal ob sie passen oder nicht. Die Dusche flutet jeweils das Bad ohne dass man es verhindern kann. Die Möbel waren wohl aus den Gründungstagen des Hotels. Sehr gut ist allerdings das Restaurant, wenn auch sehr teuer. Dabei hätte das Hotel durchaus das Potential, in der oberen Liga mitzuspielen. Man müsste nur mal einiges reparieren/renovieren.
Safari Desert Camp Wahiba Sands
Es handelt sich hier um ein einfaches Wüstencamp. Ursprünglich eine Zeltstadt mussten die Zelte jetzt festen Unterkünften weichen. Das Badezimmer ist ein angrenzender Raum mit Toilette, Dusche und Waschbecken und mangels Dach direktem Blick zu den Sternen. Ich hatte mir das Ganze primitiver vorgestellt aber es war doch relativ komfortabel. Es gibt allerdings keinen Strom, Internet, usw. Das wussten wir aber vorher und es hat nicht gestört. Da es sehr früh dunkel wurde, saßen wir abends im offenen Gemeinschaftszelt beim Lagerfeuer. Hier konnte man sich sogar auch wieder an den stark gesüßten Tee gewöhnen, der nahezu immer kostenlos zur Verfügung stand. Und wer unbedingt telefonieren wollte, konnte dies von den angrenzenden hohen Dünen problemlos machen - hier gab es guten Netzempfang. Das Camp ist ideal für Wüstenwanderungen. Uns hat es jedenfalls gefallen.
Alila Jabal Akhdar
Aus einem einfachen Wüstencamp in ein Spitzenhotel in 2000m Höhe mit atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge. Das Hotel liegt sehr einsam inmitten der Berge. Alles, was sich von einem solchen 5-Sterne-Hotel wünscht, ist vorhanden. Allerdings kostet so viel Komfort auch viel, 500 Euro pro Nacht muss man schon mitbringen. Wir haben die 2 Nächte in diesem Hotel aber genossen.