Oman 2015 - 1. Woche

Freitag, 30.10.2015

Unser Flug geht erst am späten Abend. Wir haben zuhause zwar noch gutes Wetter (so 10 - 13°C tags, ca. 3 - 4 °C nachts), aber da wir ja nicht wissen, wie das Wetter in 2 Wochen sein wird, habe ich gestern schon die Winterreifen aufgezogen. Heute habe ich noch Zeit genug, diese zu waschen und zu verstauen. Später packen wir dann die Koffer. Es ist zwar alles schon bereit gelegt, aber es dauert dann doch etwas, bis die Sachen so verteilt sind, dass die erlaubten 23kg nicht überschritten werden. Mit 23,2 und 21kg liegen wir dann doch gut im Rennen. Um 16 Uhr fahren wir dann nach München, wo wir unser Auto wieder bei APM unterstellen. Der Shuttle-Service bringt uns schnell zum Flughafen. Am Etihad-Schalter ist nichts los. Dadurch geht das Einchecken ohne große Wartezeiten über die Bühne. Wichi ist ja schon im Oman, aber seine Frau Renate regelt alles in München. Wir sind schon eine Gruppe von etwa 10 Personen und gehen jetzt zuerst Mal was Essen. Dabei haben wir schon Gelegenheit, andere aus unserer Gruppe kennen zu lernen. Es verspricht, wieder eine harmonische Gruppenreise zu werden, aber was anderes haben wir von einer Marathonreise und hier noch speziell unter Wichis Leitung auch nicht erwartet.

Das Einsteigen geht ebenfalls zügig, das Flugzeug dürfte so zu gut 90% gefüllt sein. Irgendwann meint der Kapitän, es wären jetzt alle an Board und es könne losgehen. Offensichtlich sieht der Tower das auch so, denn zur flugplanmäßigen Abflugzeit rollen wir bereits in Richtung Startbahn. Wir haben jetzt erst Mal einen Flug von ca. 6 Stunden bis Abu Dhabi vor uns. Bis das Abendessen ausgeteilt und die leeren Behälter wieder eingesammelt sind, ist nach unserer Zeit Mitternacht vorbei. Zudem dürfen wir unsere Uhren jetzt noch 3 Stunden vor stellen.

 
Samstag, 31.10.2015

Etwa eine Stunde vor unserer Landung geht über Bahrein und Qatar die Sonne auf. Unsere innere Uhr steht auf 3 Uhr morgens, also die richtige Zeit für ein Frühstück. Zum Glück gibt es nur eine Kleinigkeit. Aber der Kaffee ist wichtig. Eine Stunde später, um 7 Uhr Ortszeit landen wir in Abu Dhabi. Hier haben wir nun ausreichend Zeit zum Umsteigen. Auch ein Einkauf im Duty-Free-Shop ist möglich. Hochprozentiges ist aber hier selbst steuerfrei deutlich teurer als im normalen Supermarkt zuhause. Nur wäre halt ein Mitnehmen wegen der Flüssigkeitsregeln in Europa schwierig gewesen.

Weiter geht es pünktlich mit einem A320/200 nach Muscat. Der Flieger ist zu etwa 80% gefüllt. Nach etwas über einer Stunde landen wir. Wie erwartet klappt die Organisation vor Ort auch sehr gut. Wir geben dem örtlichen Leiter unsere Pässe ab und er besorgt die notwendigen Visa-Einträge. Ansonsten sind die Zoll- und Einreiseformalitäten reine Formsache, wobei es die entsprechenden Einheimischen nicht eilig haben. Aber es gibt trotzdem keine große Wartezeiten. Außerhalb des Sicherheitsbereichs wartet schon Wichi auf uns. Im Bus zum Hotel gibt es uns die ersten Infos. Das Hotel erreichen wir nach rund einer Stunde. Während das Gepäck ausgeladen und in die Lobby gebracht wird, erfolgt hier die offizielle Begrüßung mit einem Getränk (alkoholfrei). Nach dem Verteilen der Zimmer nimmt jeder seine Koffer und marschiert los. Wir haben das Appartement Nr. 180. Es ist das, was am weitesten vom Haupthaus weg liegt. Aber das ist kein Problem. Dafür ist es sehr ruhig.

Nach Duschen und umziehen (hier ist es sonnig bei ca. 35°C) erkunden wir einzeln Hotel und Umgebung. Bis zum gemeinsamen Abendessen um 19h gibt es kein weiteres Programm. Das Abendessen selbst ist ein umfangreiches Buffet bei dem wirklich jeder satt werden kann. Aber allzu lange bleibt keiner, haben doch die wenigsten im Flugzeug geschlafen.

Sonntag, 01.11.2015

Für heute ist nichts geplant. Wir können ausschlafen. Allerdings weckt uns eine Horde Krähen, die bereits um 6 Uhr vor unserer Terrasse ordentlich Krach machen. Aber irgendwann geben sie dann doch auf.

Gisela und ich wandern nach dem Frühstück den Strand entlang in östliche Richtung. Hier gibt es einige vorgelagerte Inseln. Bei Ebbe soll man dorthin sogar zu Fuß gehen können. Aber Ebbe gibt es zurzeit erst am späten Nachmittag. Als wir zu diesem Punkt kommen ist Flut und die Inseln schauen schon recht weit entfernt aus. Die Wassertiefe beträgt jetzt angeblich über 2m. Gestern zur Ebbe waren es nur 30cm gewesen, für heute sind 54cm vorhergesagt. Und die nächsten Tage ist der Wasserspiegel selbst bei Ebbe von Tag zu Tag höher. Gleichzeitig verschiebt sich der günstigste Zeitpunkt täglich um ca. 1 Stunde nach hinten, sodass die Ebbe bei Dunkelheit stattfindet - auch nicht so toll. Wir beschließen, die Wanderung auf die Insel auf die Zeit nach unserem Wüstenaufenthalt zu verschieben.

Nachdem heute hier wieder ein normaler Arbeitstag ist (Wochenende ist hier Freitag/Samstag) ist es auch sehr ruhig.

Abends bietet Renate Strandgymnastik an. Wir machen natürlich mit. Die Übungen sind uns alle nicht neu, da wir sie ja regelmäßig im Fitnessstudio durchführen. Das Ganze erstreckt sich über ca. eine Stunde. Die wenigen Einheimischen schauen schon etwas verwundert, was uns aber nicht stört. Dafür sehen wir um 17h30 einen sehr schönen Sonnenuntergang. Morgen will ich ihn mal fotografieren. Einige unserer Gruppe sind dann doch in Richtung Insel gegangen. Aber die Ebbe ist noch nicht so weit, dass man zur Insel rübergehen könnte und es wird ja schnell dunkel. Um 18 Uhr ist es dunkel und da wollte doch niemand mehr im Wasser rumlaufen, zudem man ja auch auf der Insel etwas sehen will. Also hatten alle einen schönen Abendspaziergang ohne Wasserdurchquerung.

Nach dem wieder umfangreichen Abendbuffet gehen wir bald wieder zu unserem Appartement. Da ich wusste, dass Alkohol, wenn überhaupt vorhanden, sehr teuer ist, habe ich etwas Rotwein mitgebracht. Und bei einem guten Glas lassen wir den Tag auf der Terrasse ausklingen.


vorgelagerte Inseln

hier soll es bei Ebbe rübergehen

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