Vietnam/Kambodscha 2023 - 2. Woche

Montag, 25.09.2023

Die Nacht sind wir einige km weiter gefahren. Morgens ankern wir vor Tan Chau. Nach dem Frühstück zuerst die Besichtigung einer Fischfarm im Mekong, es gibt tausende davon. Wegen des schlammigen Wassers kann man bei der Fischfütterung allerdings nicht viel erkennen. Danach erkunden wir den lokalen Markt. Er ist wie der in Saigon, nur etwas kleiner, aber ebenso gut sortiert. Touristen sind hier eher selten. Er dient in erster Linie der einheimischen Bevölkerung. Mit Rikschas geht es weiter zum lokalen Cai Dai Tempel. Dieser ist zwar nicht so groß wie der in Tay Ninh, aber immer noch recht beeindruckend. Da es sich um eine offene Religion handelt, werden auch hier alle Fragen beantwortet. Auffallend sind auch hier die große Sauberkeit und die Farbenvielfalt.
Wieder an Bord müssen wir uns von unserem vietnamesischen Führern verabschieden. Wir fahren weiter nach Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas. Unsere Pässe haben wir bereits beim Boarding abgegeben und die gesamten Formalitäten werden von der Schifffahrtslinie übernommen. So passieren wir die Grenze ohne es groß zu bemerken. Es ist für diesen Tag auch nichts weiter geplant. Einige nutzen die Annehmlichkeiten auf dem Schiff, wie spezielle Massagen, Beauty-Behandlungen oder einfach nur den kleinen Pool mit eingebautem Wirlpool. Es ist schwülwarm mit einigen Sonnenabschnitten. Das Ganze bei etwa 30°C. Das Ufer des Mekong ist häufig durch die Abbruchkanten gekennzeichnet. Deshalb ist das Wasser des Flusses auch so erdfarben. Nach dem Abendessen erreichen wir Phnom Penh und gehen im Hafen vor Anker.


solche (größere) Schiffe gibt es hier auch

Fischfütterung

rollender Marktstand

auch an die Kinder wurde gedacht

Verkaufsstand in der Markthalle

Verkaufsstand in der Markthalle

Verkaufsstand in der Markthalle

Verkaufsstand in der Markthalle

mit der Rikscha zum Tempel

Cai Dai Tempel

Cai Dai Tempel

Cai Dai Tempel

reger Fährbetrieb

große Lastkähne auf dem Mekong

Uferabbruch

Uferabbruch

Abend auf dem Mekong
(kurz danach wieder Regen)
Dienstag, 26.09.2023

Willkommen in Phnom Penh, dem früheren Paris des Ostens.

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Schiff ist für heute wieder ein volles Programm vorgesehen. Nach dem Frühstück werden wir mit Rikschas zum königlichen Palast gefahren. Diesen besichtigen wir, wobei heute lange Hosen angesagt sind. Es ist wieder schwülwarm. Vieles aus dem Palast ist uns noch von der letzten Reise hierhin bekannt. Dann folgt das Kontrast-Programm: wir besuchen das Gefängnis "S21". Es war in den Zeiten der Roten Khmer das Gefängnis für politische Gefangene. Folter und Mord waren normal und viele verliesen es nicht mehr lebendig. Von vielen ist aber nicht bekannt, wo sie verblieben sind - einfach weg.
Für den Nachmittag haben wir abgestimmt und das Programm geändert. Nachdem wir S21 besichtigt und viel erfahren haben, wollen wir wissen, wohin die Gefangenen verbracht wurden und besuchen die Killing Fields. Hier wurden tausende ermordet und in Massengräbern verscharrt. Ein Vergleich mit den KZs im Dritten Reich zwingt sich auf. Ich glaube nur, dass es hier noch brutaler zuging. Aber auch hier zeigen sich Parallelen: die meisten Verantwortlichen wurden in den späteren Prozessen nicht zur Rechenschaft gezogen sondern lebten als normale bürgerliche Menschen weiter.

Wieder an Bord heisst es zuerst mal wieder frisch machen. Danach gibt es eine Tanzvorführung über geschichtliches und Sagen. Dazu wird der Pool einfach mit einer großen Holztafel abgedeckt und schon ist die Bühne fertig. Alles recht einfach aber wirkungsvoll und sehr gut gemacht. Danach folgt das Abendessen als BBQ. Wir bleiben noch etwas in der Bar, bevor wir pünktlich um 22h ablegen und weiterfahren.


die Rikschas warten schon

auf dem Weg zum Palast

Königspalast

Königspalast

Königspalast

Königspalast

für jeden Tag eine andere Farbe

Modell von Angkor Wat

Stupa im Königspalast

S21

vermisst

S21

Zellen im S21

normaler Transport (ohne TÜV)

Killing Fields

Killing Fields

Killing Fields (Massengräber)

Killing Fields (Massengräber)

Killing Fields

Killing Fields

Killing Fields
(Gebeinhaus)

Tanzvorführung auf dem Schiff

Tanzvorführung auf dem Schiff

Tanzvorführung auf dem Schiff

Tanzvorführung auf dem Schiff

Blick vom Schiff auf Phnom Penh

Blick vom Schiff auf Phnom Penh
 
Mittwoch, 27.09.2023

Die Nacht war ruhig. Wir sind etwa 110 km Mekong aufwärts bis Angkor Ban gefahren und haben in der Nähe der Anlegestelle übernachtet. Nach dem Frühstück verlassen wir das Schiff, um uns den Ort näher anzusehen. Es ist ein kleiner Ort abseits des Tourismus. Um dorthin zu kommen, müssen wir durch das Wat Hanchey. Es ist ein typisches buddhistisches Kloster. Im Ort besuchen wir einige Häuser und bekommen so einen guten Einblick in das tägliche Leben der Menschen. Hier sind die meisten Straßen noch nicht asphaltiert oder betoniert, sodass es bei Regen manchmal schwierig ist, die Schuhe sauber zu halten. Aber auf dem Schiff werden sie eh eingesammelt und geputzt.
Auf dem Schiff können wir noch an einer Segnungszeremonie der Mönche teilnehmen. Sie sind dafür extra auf das Schiff gekommen. Die Besatzung besteht zum größten Teil aus tiefgläubigen Buddhisten. Vielleicht geht es deshalb so ruhig und ausgeglichen zu. Von den Reiseteilnehmern nehmen nur wenige an der Zeremonie teil, Gisela und ich schon. Am Schluss erfolgt die individuelle Segnung der Teilnehmer und jeder bekommt ein rotes Armbändchen. Alles ist sehr beeindruckend und das Armband trage ich bis zum Ende des Urlaubs.
Wir verlassen den Ort wieder und fahren den Mekong abwärts bis Prek Bangkorng. Hier ankern wir am Ufer des Mekong. Am Abend gibt es eine kleine Party auf dem Schiff.


Wat Hanchey

Wat Hanchey

Wat Hanchey

typisches Wohnhaus

Blick aus einem Fenster über das Dorf

täglicher Markt

Wat Hanchey

Mönche bei Segnungszeremonie

nächster Regen im Anmarsch

singende Schulkinder

Schule (Unterrichtsraum)

Weberei
Donnerstag, 28.09.2023

Die Nacht war wieder ruhig. Nach dem Frühstück lichten wir den Anker und steigen nach einer kurzen Fahrt auf Tuktuks um. Prek Bangkorng ist ein früherer Aufenthaltsort der königlichen Familie. Hier hat sich Sam-El, der Architekt und Ingenieur des Königspalasts, eine kleine Residenz gebaut. Diese besichtigen wir jetzt. Heute ist in diesem Ort immer noch eine kleine Seidenspinnerei. Wir erfahren alles über Seide, von Raupe bis Schal. Die weitere Fahrt ist unspektakulär. Bei Phnom Penh fahren wir wieder durch den Hafen in den Tonle Sap. Auf dem Schiff gibt es eine Einführung in die Khmer-Mode. Gar nicht so einfach, die Tücher so zu falten, dass sie auch halten. Krama, Sarong und Sampots - alles sehr fremd, aber wir haben großen Spaß.
Nachmittags legen wir in Kampong Tralach an. Mit mehreren zweirädrigen Ochsenkarren fahren wir in ein NGO-Projekt. Es ist eine Schule, in der die Kinder u. a. englisch lernen. Sie stellen das auch gleich unter Beweis und es ist eine Gaudi für Kinder und Erwachsene. Die anfängliche Schüchternheit legt sich durch einige Spiele sehr schnell. Zurück zum Schiff geht es dann mit einem "Romork".
Nach dem Abendessen ist "Scarf Night". Die Tücher, kambodschanischer Stil, wurden vorher ausgeteilt und jeder soll sie nach gusto verwenden. Bei Musik und Tanz wird es ein gemütlicher Abend.


morgendlicher Blick von unserem Balkon

Blick auf Phnom Penh

Ankunft mit Tuktuks

Im Haus von Sam-El

privater Tempel von Sam-El

Fahrt durch Prek Bangkorng

die ersten Schritte Buddhas

Langboot

Langboot

im Kloster

Seidenspinnerei

Seidenraupen

zurück zum Schiff

Mündung Tonle Sap (von rechts)
in den Mekong

traditionelle Kleidung

Fischer auf dem Tonle Sap

Fahrt mit Ochsenkarren

in der Schule

in der Schule
Freitag, 29.09.2023

Nach dem Frühstück werden wir zuerst mit Sampans ans Ufer und dann mit Tuktuks durch die Flutgebiete im Kampong Laeang Distrikt gebracht. Nach dem Besichtigung einer kleinen privaten Töpferei (ohne Drehscheibe) besuchen wir nochmals einen lokalen Markt. Hier sehen wir auch Mönche beim Einsammeln von Essen. Die tiefe Verbundenheit und Gläubigkeit der Menschen beeindruckt uns sehr. Abschließend besuchen wir noch den den Sovann Kiri Tempel. Danach fahren wir mit dem Schiff auf den Tonle-Sap-See. Dieser ist jetzt in der Regenzeit so groß, dass keine Internetverbindung mehr möglich ist. Yves findet es lustig, dass unsere Mails trotzdem rausgehen. Doch das war nur ein Strohfeuer. Nach wenigen Minuten ist wieder Funkstille. Wir geniesen die Fahrt über den größten Süßwassersee Asiens. Nach über 6 Stunden auf dem See und ca. 135 km legen wir in Chong Knease, dem Hafen von Siem Reap, an. Es gibt noch ein gemeinsames Abschiedsessen und eine Dia-Show über die vergangene Woche. Da die Besatzung sich erfolgreich bemüht hat, unsere Namen zu lernen, verläuft der Abend schon fast familiär.


Taxistand

Beginn der Töpfervorführung

so langsam wächst das Ganze

schon fast fertig

der Boden ist auch fertig

Landmarkt

Landmarkt

Landmarkt

Mönche bei ihrem Bittgang

Mönche segnen die Menschen

Reisfelder

Lotus-Blumen

Sovann Kiri Temple

wir kommen auf den Tonle-Sap-See

einsames Fischerboot

Monsun auf dem See

Tonle-Sap-See

Tonle-Sap-See

Tonle-Sap-See

Sonnenuntergang über dem See

unsere gesamte Crew
Samstag, 30.09.2023

Heute ist wieder normaler Betrieb. Nach dem Ausschiffen werden wir zur Anlegestelle nach Siem Reap gebracht. Dies erfolgt wieder mit Sampans, The Jahan ist dafür zu groß. Auf dem Weg zur Chong Khmear ferry passieren wir viele Hausboote auf denen die Menschen leben. Anschließend erfolgt der Transfer per Bus zum Hotel. Für uns ist es das Tara-Angkor, das uns gleich bekannt vorkommt. Hier wohnten wir auch bei unserem Aufenthalt 2019.
Für den Nachmittag ist eine Besichtigung von Angkor Wat geplant. Vorher besichtigen wir noch Siam Reap. Hier besichtigen wir Wat Proah Prom Rath und den alten Markt. Viel mehr gibt es nicht zu sehen. Bei unserem letzten Besuch war das Wasserfest. Ab diesem Datum fließt der Tonle Sap wieder bergab, aber bis dahin dauert es noch ein paar Wochen. Angkor Wat ist der einzige Tempel, den man wegen dem Lauf der Sonne am besten am Nachmittag besucht. Zuerst denke ich, dass dies bei der starken Bewölkung heute wohl egal sei, aber dann reisst der Himmel auf und es kommen doch noch schöne Bilder zusammen.


Kreuzfahrtschiff für den Tonle-Sap-See

Häuser am Siem-Riep-Fluss

bewohntes Hausboot

auch die Kirche ist vertreten

Wat Preah Prom Rath

Wat Preah Prom Rath

Wat Preah Prom Rath

Wat Preah Prom Rath

Wat Preah Prom Rath

Siem Reap: alter Markt

Siem Reap: alter Markt

Angkor Wat

Blick von Angkor Wat zum
Haupteingang

Angkor Wat

Angkor Wat

Angkor Wat

Angkor Wat

Angkor Wat, ein letzter Blick zurück
Sonntag, 01.10.2023

Heute fahren wir als erstes zu dem weit abseits liegenden Tempel Banteay Srey. Noch ist dies wohl ein Geheimtip, da er wirklich abseits aller Touren liegt. Dies dürfte sich ab Mitte Oktober aber ändern: dann wird der neue Flughafen in Betrieb genommen und der Tempel liegt genau an Route Flughafen - Siem Reap. Wir aber geniesen noch die Ruhe.
Man kann auch schön sehen, wie der Urwald den Tempel zerlegt. Sehr dünne Wurzeln arbeiten sich durch feinste Poren in den Steinen. Bedingt durch die Wärme und die hohe Feuchtigkeit wachsen diese Wurzeln sehr schnell zu hohen Bäumen und haben schnell einen Umfang von mehreren cm. Dabei sprengen sie die Mauern, ja sogar die Steine auseinander. Übrig bleibt ein Trümmerfeld.
In der Tempelanlage von Beng Mealea führt eine lange Treppe nach oben. Von hier hat man eine schöne Aussicht. Erfreulicherweise ist hier nicht viel los.


Banteay Srei


Banteay Srei

Banteay Srei

Banteay Srei

Banteay Srei

Lotusblumen

Beng Mealea

Beng Mealea

Beng Mealea

Beng Mealea

Beng Mealea

Beng Mealea

Beng Mealea

Beng Mealea

Beng Mealea

Beng Mealea

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