Montag, 13.10.2008 | |
Das Wetter hat sich über Nacht zwar verschlechtert aber gegen Mittag setzt sich dann doch wieder die Sonne durch, auch wenn es heute nicht mehr so heiß wird wie die letzten Tage. Wir machen einen Ausflug in den Morialta Conservation Park. Er gehört schon zu den Mt. Lofty Ranges und die Einfahrt befindet sich ganz unscheinbar am Stadtrand. Im Park sollte man dann bis zum Ende durchfahren und dort parken. Es führen sehr schöne Wanderwege durch diese Berge und es wäre kein Problem, hier den ganzen Tag zu verbringen. Der allgemeine Besucheransturm hält sich in sehr überschaubaren Grenzen. Natur gibt es hier so viel, dass dies die meisten schon nicht mehr so sehr interessiert. Es ist schon sonderbar, der 'Unterhaltung' der Eukalyptus-Bäumen zuzuhören (eigentlich sind Frösche die Verursacher; hört sich aber so an). Und wenn man Glück hat, sieht man sogar einen Koala-Bär in diesen Bäumen. Aber heute war es ihnen wohl zu warm. Interessant ist dieser Park auch kurz nachdem es geregnet hat. Dann werden die vielen Wasserfälle entsprechend gespeist und es gibt sehr schöne Aussichtspunkte, um dies auch entsprechend zu sehen. | |
Dienstag, 14.10.2008 | |
Mittwoch, 15.10.2008 | |
Heute startet unser Ausflug nach Kangaroo Island. Die 'Känguru-Insel' befindet sich etwa 150 km südöstlich von Adelaide und ist eine beliebte Ausflugsinsel. Man kann hierhin Touren von einem bis mehreren Tagen buchen, wobei eine Eintages-Tour schon sehr stressig ist. Wir haben uns für die 3 Tage / 2 Nächte - Platinum-Tour entschieden. Um 15h45 verlässt der Zubringerbus nach Cape Jervis pünktlich den zentralen Busbahnhof in Adelaide und nach 2 Stunden erreichen wir diesen Ort auch. War die Fahrt am Anfang noch durch den beginnenden Berufsverkehr geprägt sind die letzten 50 km für Busfahrer und Bus schon eine echte Herausforderung. Die (einzige) Straße ist schmal, sehr kurvenreich und es geht eigentlich immer auf und ab, zum Teil ziemlich steil. Aber dies ist wohl einkalkuliert, denn wir erreichen die 18 Uhr-Fähre noch pünktlich. Nach weiteren 45 Minuten ist die Fähre am Ziel in Penneshaw auf Kangaroo Island. Wir werden samt Gepäck umgehend die rund 500 m zum Hotel gefahren und erhalten nach dem Einchecken gleich die Gutscheine für Abendessen und Frühstück. Das Abendessen (à la carte) ist reichhaltig und sehr gut. In Penneshaw gibt es auch die lustigen Verkehrszeichen, die vor Pinguinen auf der Straße warnen. Aber sie sind durchaus ernst zu nehmen. Nach dem Abendessen nehmen wir an einer geführten Nachtwanderung zu den Anlandungsplätzen der hier vorkommenden Pinguine teil. Sie müssen, um ihre Bauten zu erreichen, wirklich die Hauptstraße überqueren. Allerdings sind hier, nachdem keine Fähre mehr fährt, Autos Mangelware. Damit ist die entsprechende Gefahr sehr gering. Fotos haben wir keine gemacht, da es sich um die gleichen Pinguine wie auf Phillip Island handelt (siehe Australien-Bericht 23.02.2002). |
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Donnerstag, 16.10.2008 | |
Nach dem Frühstück werden wir von unserem Hotel abgeholt. Nachdem wir die restlichen 6 Teilnehmer dieser Tour bei der Fähre aufgenommen haben, fahren wir zu einer Schaffarm. Hier wird uns gezeigt, wie man Schafe schert und die dabei erhaltene Wolle grob vorsortiert und behandelt. Zusätzlich erhalten wir ausreichende Informationen über die Schafhaltung auf dieser Insel. Anschließend machen wir einen Stopp an der Pennington Bay. Diese Bucht ist besonders bei Surfern sehr beliebt Allerdings soll es hier auch Haie geben. Nun ja, wir sehen zwar einige Surfer aber keine Haie. Bei unserer Weiterfahrt sehen wir den ersten freilebenden Koala in einem Baum sitzen. Wir werden heute noch sehr viele dieser seltenen Bärchen sehen. Nach dem Besuch einer Hummerfarm und entsprechendem Mittagessen fahren wir weiter in Richtung Süden. Unterwegs machen wir beim 'Hauptpostamt' Vivienne Bay einen kurzen Fotostopp. Alle Bewohner haben hier ihre Briefkästen an einem zentralen Ort. Und als Briefkasten ist alles möglich, in dem Post gelagert werden kann. Das beginnt mit einem ausrangierten Kühlschrank und geht über alte Waschmaschinen, Plastikbehälter oder selbstgemachte Holzhäuschen. Für die ausgehende Post gibt es einen extra Briefkasten. Post kommt einmal die Woche. Wir fahren weiter zu den Kelly Hill Kalksteinhöhlen. Es handelt sich hier um Trockenhöhlensystem, das recht gut besichtigt werden kann. Auf unserer Weiterfahrt zur Hansen Bay Sanctuary überfahren wir fast einen Echidna. Diese selten vorkommenden Tiere sehen aus wie Ameisenbären und gehören auch in diese Gruppe. Hier gehören Termiten zu ihrer Leibspeise. In der Hanson Bay Sanctuary gibt es auf vielen Eukalyptusbäumen Koalas. Sie sind hier auf der Insel schon eine richtige Plage, da durch sie die Eukalyptusbäume in ihrem Bestand gefährdet sind. Aber auch die ersten braunen Kängurus kreuzen unseren Weg. Die kleineren Wallabies sieht man häufiger. Da wir noch etwas Zeit haben, machen wir in der Nähe des Western KI Caravan Parks noch einen kleinen Spaziergang. Dabei stolpern wir fast über eine schwarze Tigerschlange, die die letzten Sonnenstrahlen auf sich einwirken lässt. Zum Glück ist diese sehr giftige Schlange (ca. 1,5 m lang) nicht angriffslustig und zieht sich nach kurzer Zeit in ein naheliegendes Gebüsch zurück. Nach dem Bezug unseres Hotelzimmers im KI Wilderness Retreat sowie einem ausgezeichneten Abendessen fahren wir nochmals zur Hanson Bay. Die meisten Tiere sind nachtaktiv und schauen ganz neugierig in unser Scheinwerferlicht. Aber ansonsten lassen sie sich von uns nicht weiter stören. Aber irgendwann lassen auch wir sie in Ruhe und fahren zu unserer Unterkunft zurück. |
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Freitag, 17.10.2008 | |
Auf gut ausgebauter Straße fahren wir durch einen abgestorbenen Wald in Richtung Küste. Vor knapp einem Jahr brannte es hier ganz gewaltig. Die Bäume haben den Brand ganz gut überstanden und treiben unten bereits wieder aus. Waldbrände sind hier üblich. Im Sommer werden diese fast immer durch Blitze verursacht. Man hat dann versucht, diese Feuer kontrolliert zu setzen. Hintergrund dafür war, dass man dadurch die Vegetation niedrig halten wollte, um richtig großen Bränden keine Nahrung zu geben. Allerdings gingen alle diesbezüglichen Versuche schief und alle kontrollierten Brände gerieten außer Kontrolle und um ein vielfaches größer als geplant. Weitere entsprechende Versuche wurden inzwischen aufgegeben. Unser erster Stopp ist am Cape Du Couedic. Hier steht ein wichtiger Leuchtturm, der immer noch in Betrieb ist. Er wurde erst vor wenigen Jahrzehnten auf Strom umgestellt und damit automatisiert. Von hier aus kann man zu Fuß zur Admiral's Arch gehen, wobei man unterwegs tolle Aussichten auf die vorgelagerten Inseln hat. Im Bereich der Admiral's Arch, einer sehr großen Steinarkade, sind auch viele Seelöwen zu Hause, die sich hier in der Sonne wärmen. Nicht weit entfernt ist Weirs Cove. Dies ist ein Lagerhaus, in dem die Waren für die Leuchtturmwärter und deren Familien gelagert wurden. Zu diesem führt ein Schrägaufzug, der den Höhenunterschied von etwa 100 m zu überwinden hatte. Früher kam ein- bis zweimal im Jahr ein Schiff, um diese Familien zu versorgen. Heute sind Haus und Aufzug weitestgehend verfallen. Unser nächstes Ziel sind die Remarkablen Rocks. Diese Felsen stehen dominant am Rand der Insel, sind bis zu 15 m hoch und haben im Laufe der Jahrtausende durch Erosion die sonderbarsten Formen angenommen. Auf einigen kann man draufrumklettern, bei anderen ist dies nicht möglich. Verboten ist es jedoch nicht. Nach dem Besuch des sehr interessanten Flinder Chases Visitor Centers gibt es ein gemeinsames Mittagessen in einer zu Sealink gehörenden Lodge. Unser 'VIP'-Status ist hier dadurch ersichtlich, dass wir unser Essen schon am Vortag auswählen konnten und dieses auch auf dem extra für uns reservierten Tisch serviert wird. Die anderen Tagestouristen, die mit den großen Bussen unterwegs sind, müssen sich das Standardessen selbst abholen (wäre schon vom Essen her nicht mein Geschmack gewesen). Danach schauen wir uns alle gemeinsam eine Vogelschau an, bei der uns die auf der Insel beheimateten Greifvögel näher gebracht werden. Auf unserer weiteren Fahrt zur Seal Bay machen wir einen kleinen Abstecher zur 'Little Sahara'. Hier handelt es sich um Sanddünen, die bis zu 100 m hoch sind und gerne fürs Sandsurfen genutzt werden. Ich lasse es mir nicht nehmen und erklimme gleich die erste große Düne. Es ist sehr heiß (gut 25°C im Schatten) und ich bin etwas enttäuscht, als ich vom Kamm der Düne nicht das Meer sondern nur weitere Dünen sehe. Da die anderen weiter wollen und ich auch der einzige bin, der hier hoch gelaufen ist, begebe ich mich wieder zum Fahrzeug zurück. Dort sagt mir Les, unser Fahrer und Reiseführer, dass es von dort oben bis zum Meer noch etwa 6 km sind. Kurz danach sind wir in der Seal Bay. Die Seelöwen jagen normalerweise 3 Tage im offenen Meer, danach schlafen sie hier 3 Tage. Danach geht das Ganze wieder von vorne los. Aus diesem Grund sehen wir auch fast nur schlafende Seelöwen. Es sind einige hundert hier am Strand zuhause. Doch so langsam geht auch dieser Tag zu Ende. Nach einer Fütterung der Pelikane sowie einer Stadtrundfahrt durch Kingscote fahren wir zum Flughafen. Unsere britischen Tourkollegen fliegen von hier aus nach Adelaide zurück. Wir werden jetzt nach Penneshaw zurückgefahren, wobei wir jetzt auf die großen braunen Kängurus aufpassen müssen. Diese hüpfen recht unvermittelt vor den Autos auf die Straße. Aber unser Fahrer meistert auch diese Situationen souverän und wir erreichen pünktlich unsere Fähre nach Cape Jervis. Von hier aus geht es wieder mit einem großen Bus nach Adelaide, von wo wir von unseren Freunden wieder mit nach Golden Growe abgeholt werden. |
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Samstag, 18.10.2008 | |
Bei herrlichem Wetter (über 30°C) fahren wir wieder zum Ozean. Wir wollen dieses Mal die Strecke von Pt. Adelaide in Richtung Süden fahren. Das Ziel heißt Glenelg. Es ist quasi die Badewanne Adelaides, denn hierhin kann jeder bequem mit der Straßenbahn fahren. Die alten Straßenbahnen, die wir noch 2002 fotografierten, sind inzwischen außer Dienst gestellt und durch moderne ersetzt worden. Ebenso ist der damals begonnene Hotelbau fertig. Damit ist der Strand weitestgehend zubetoniert. Aber ansonsten hat sich nicht viel verändert. Es herrscht immer noch lebhaftes Treiben, wobei bei diesem Wetter bereits sehr viele im Wasser sind. Wir genießen die Sonne, denn unsere Badesachen haben wir nicht dabei. Allerdings müssen wir auch schon zeitig wieder zurück, denn heute Abend sind wir alle zu einer privaten Party mit Abendessen eingeladen und von Glenelg bis Golden Grove sind es doch rund 45 Minuten zu fahren (obwohl die Straßen groß und breit sind, wenig Verkehr herrscht und ich mich inzwischen ganz gut auskenne). |
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Sonntag, 19.10.2008 | |
Das Wetter hat sich über Nacht etwas abgekühlt. Die Tagestemperaturen betragen nur noch etwa 25°C. Wir wollen heute zuerst in den botanischen Garten. Hier in dieser Parklandschaft sind zwar viele Leute, aber ansonsten hält sich der botanische Teil doch sehr in Grenzen. Da das Wetter aber besser als letzten Sonntag ist, fahren wir wieder nach Pt. Adelaide. Wir wollen heute mit einem Ausflugsschiff eine Tour durch den Binnenteil des Ozeans machen. Die Uferlandschaft gibt bei dieser Tour nicht allzu viel her. Hier ist Industrie und Lagerhaltung vorherrschend. Das Wasser ist aber bekannt für seine vielen Delfine. Wir sehen auch einige vom Schiff aus, aber so richtig fotogen sind sie nicht. Sie schwimmen halt in größerer Entfernung umher, sodass ich keine Bilder gemacht habe. Aber ansonsten ist es ein schöner Ausflug. |
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